Was ist Motivation und wie kannst du dich motivieren?

Motivation ist ein zentraler Aspekt unseres Lebens und unseres Erfolgs. Sie ist das Feuer, das uns antreibt und uns dazu bringt, unsere Ziele zu erreichen. Aber was genau ist Motivation und wie funktioniert sie?

Was ist Motivation?

Motivation bezieht sich auf den Zustand des Antriebs, der eine Person dazu veranlasst, ein bestimmtes Verhalten zu zeigen, ein Ziel zu verfolgen oder eine bestimmte Handlung auszuführen. Es ist ein wichtiger Faktor, der unser Verhalten beeinflusst und uns dazu bringt, uns auf bestimmte Ziele und Aufgaben zu konzentrieren.

Motivation ist ein dynamischer Zustand, der sich im Laufe der Zeit ändern kann. Wenn du deine Ziele erreicht hast, kann sich deine Motivation verringern oder erhöhen wenn du Fortschritte bei der Verfolgung deiner Ziele machst.

Theorien zur Motivation

Es gibt viele verschiedene Theorien und Ansätze zur Motivation, die versuchen zu erklären, was Motivation verursacht und wie sie funktioniert. Diese Theorien reichen von klassischen Theorien wie der Maslowschen Bedürfnispyramide bis hin zu moderneren Theorien wie der Selbstbestimmungstheorie. Sie können uns dabei helfen zu verstehen, wie wir unsere eigene Motivation steigern und aufrechterhalten können.

Maslowsche Bedürfnispyramide

Die Maslowsche Bedürfnispyramide ist eine Theorie, die vom US-amerikanischen Psychologen Abraham Maslow in den 1940er Jahren entwickelt wurde. Die Theorie beschreibt die menschlichen Bedürfnisse in Form einer Pyramide, die aus fünf Stufen besteht.

  • Die erste Stufe der Pyramide umfasst die physiologischen Bedürfnisse wie Hunger, Durst, Schlaf und sexuelle Bedürfnisse. Diese Bedürfnisse sind die grundlegendsten und müssen erfüllt sein, bevor höhere Bedürfnisse befriedigt werden können.
  • Die zweite Stufe sind die Sicherheitsbedürfnisse wie Sicherheit, Stabilität, Schutz vor Gefahr und Unsicherheit.
  • Die dritte Stufe umfasst die sozialen Bedürfnisse wie Zugehörigkeit, Liebe, Freundschaft und Akzeptanz. Diese Bedürfnisse beziehen sich auf die Interaktion und den Austausch mit anderen Menschen.
  • Die vierte Stufe umfasst die Bedürfnisse nach Wertschätzung wie Anerkennung, Erfolg, Status und Prestige.
  • Die fünfte und höchste Stufe der Pyramide ist die Selbstverwirklichung, die sich auf die Erfüllung des eigenen Potenzials und das Streben nach persönlichem Wachstum und Entwicklung bezieht.

Laut Maslow sind diese Bedürfnisse hierarchisch geordnet und müssen nacheinander erfüllt werden. Wenn die unteren Bedürfnisse nicht erfüllt sind, werden die höheren Bedürfnisse nicht wahrgenommen oder angestrebt. Wenn jedoch alle Bedürfnisse erfüllt sind, ist der Mensch in der Lage, ein erfülltes Leben zu führen und sich auf seine persönliche Entfaltung zu konzentrieren.

Die Maslowsche Bedürfnispyramide ist zu einem grundlegenden Konzept in der Psychologie und anderen Bereichen geworden, einschließlich des Managements, der Marketingstrategien und der Bildung.

Selbstbestimmungstheorie

Die Selbstbestimmungstheorie ist eine psychologische Theorie, die sich mit der Motivation und dem Verhalten von Menschen befasst. Sie wurde in den 1970er Jahren von den Psychologen Edward Deci und Richard Ryan entwickelt.

Die Theorie besagt, dass Menschen drei grundlegende psychologische Bedürfnisse haben: die Bedürfnisse nach

  • Autonomie: Diese bezieht sich auf das Bedürfnis nach Selbstbestimmung und Kontrolle über das eigene Leben.
  • Kompetenz: Diese bezieht sich auf das Bedürfnis nach Fähigkeit und Effektivität, um Herausforderungen erfolgreich zu meistern.
  • Sozialer Eingebundenheit: Diese bezieht sich auf das Bedürfnis nach Verbindung, Zugehörigkeit und Interaktion mit anderen Menschen.

Wenn diese Bedürfnisse erfüllt werden, sind Menschen motiviert und engagiert, um ihre Ziele zu erreichen und ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Wenn diese Bedürfnisse jedoch nicht erfüllt werden, kann dies zu Frustration, Angst oder Depression führen.

Die Selbstbestimmungstheorie geht auch davon aus, dass es zwei Arten der Motivation gibt: intrinsische Motivation und extrinsische Motivation (s. dazu sogleich).

Die Selbstbestimmungstheorie hat wichtige Implikationen für verschiedene Bereiche, wie Bildung, Arbeitsplatzgestaltung, Coaching und Therapie. Indem man die Bedürfnisse der Menschen nach Autonomie, Kompetenz und sozialer Eingebundenheit berücksichtigt, kann man helfen, ihre Motivation und ihr Engagement zu fördern, um ihre Ziele zu erreichen und ein erfülltes Leben zu führen.

Arten der Motivation

Unterschieden werden zwei Arten der Motivation: Die intrinsische und extrinsische Motivation.

Die intrinsische Motivation bezieht sich auf die Motivation, die aus uns selbst herauskommt. Es ist das innere Bedürfnis, etwas zu tun, das uns Freude bereitet oder unsere Fähigkeiten herausfordert. Beispiele für intrinsische Motivation sind das Lesen eines Buches oder die Ausführung eines Sportart, die uns begeistert.

Die extrinsische Motivation hingegen bezieht sich auf die Motivation, die von äußeren Faktoren wie Belohnungen oder Bestrafungen ausgeht. Beispiele für extrinsische Motivation sind das Erreichen von Zielen, um Anerkennung oder Geld zu erhalten.

Was sind die Ursachen für mangelnde Motivation?

Das Schwierige an der Motivation ist meist nicht der Start, sondern die Aufrechterhaltung der Motivation. Das kennst du vielleicht aus eigener Erfahrung: Jedes Jahr nehmen wir uns zum Jahreswechsel vor, unser Leben zu verändern, setzen uns neue Ziele und möchten unsere Gewohnheiten verändern. Wie oft ist dir bereits gelungen, am Ball zu bleiben?

Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass mangelnde Motivation ganz normal ist und immer wieder auftreten kann. Durch das Identifizieren der Ursachen kannst du jedoch Strategien entwickeln, um die Motivation wieder aufzubauen und langfristig motiviert zu bleiben.

Ursachen für mangelnde Motivation können zum Beispiel sein:

  • Fehlende Klarheit über deine Ziele: Wenn du keine klaren und spezifischen Ziele hast, kann es schwierig sein, motiviert zu bleiben. Es ist wichtig, sich Ziele zu setzen, die herausfordernd, aber erreichbar sind – und sich regelmäßig daran zu erinnern, warum man diese Ziele erreichen möchte.
  • Mangelnde Bedeutung: Wenn eine Aufgabe oder ein Ziel keine Bedeutung oder Relevanz für dich hat, kann es schwer sein motiviert dahinterzustehen. Es ist wichtig zu verstehen, wie eine Aufgabe oder ein Ziel in Bezug auf deine eigenen Werte und Interessen relevant ist und wie es langfristig dein Leben beeinflussen kann.
  • Fehlende Kompetenz: Du hast das Gefühl, dass du nicht über das Wissen oder die Fähigkeiten verfügst, eine Aufgabe auszuführen oder ein Ziel zu erreichen? Dass das demotivierend sein kann, ist einleuchtend. Hier kann es helfen, sich die Fähigkeiten anzueignen oder sich mit Personen auszutauschen, die sich auskennen.
  • Mangel an Belohnung oder Feedback: Wenn man keine Anerkennung oder Feedback für die geleistete Arbeit erhält, kann es ebenfalls schwierig sein, motiviert zu bleiben.
  • Negative Gedanken oder Emotionen: Wenn man schlechte Laune hat oder Emotionen wie Angst, Frustration oder Selbstzweifel hinzukommen, kann es schwierig sein, motiviert zu bleiben. Hier kann es helfen, diese Gedanken oder Emotionen zu identifizieren und zu lernen, wie man sie auf positive Weise umkehren oder ersetzen kann.

Anzeichen für Motivationsverlust

Es gibt verschiedene Anzeichen dafür, dass du die Motivation verloren hast, z.B. schiebst du Aufgaben immer wieder auf, anstatt sie anzugehen (Prokrastination).

Du fühlst dich müde und hast wenig Energie, um deine Aufgaben zu erledigen? Auch das kann ein Anzeichen dafür sein, dass du deine Motivation verloren hast.

Weitere Anzeichen können Desinteresse (du hast Interesse an Tätigkeiten verloren, die du früher gerne gemacht hast), Gereiztheit (du reagierst empfindlicher und reizbarer als üblich auf alltägliche Situationen) oder Konzentrationsschwierigkeiten sein.

So kannst du dich selbst motivieren

Die oben genannten Ursachen kommen dir vielleicht aus deinem eigenen Alltag bekannt vor. Manchmal kann es einfach sehr schwierig sein, motiviert zu bleiben und das ist absolut nicht verwerflich.

Wenn du dich unmotiviert fühlst, gibt es jedoch verschiedene Wege, um dich selbst wieder zu motivieren.

  • Ziele setzen oder neu definieren: Es ist wichtig, sich klare und spezifische Ziele zu setzen, die herausfordernd, aber erreichbar sind. Wenn du bemerkst, dass dich die Erreichung eines Ziels demotiviert, dann gib nicht auf, sondern definiere das Ziel neu. Manchmal kann es hilfreich sein, deine Ziele zu überdenken und sicherzustellen, dass sie realistisch sind und dich nicht überfordern.
  • Breche große Ziele in kleine Schritte herunter: Manchmal können große Ziele überwältigend wirken. Wenn du sie in kleinere, erreichbare Schritte aufteilst, kannst du deine Fortschritte besser verfolgen und deine Motivation durchgängig aufrechterhalten.
  • Feier auch die kleinen Erfolge: Auch auf dem Weg zum Ziel wird es sicher einige Meilensteine geben, deren Erreichung gefeiert werden sollte. Zwischenziele zu erreichen kann nämlich ebenfalls sehr motivierend sein, da du daran erkennen kannst, dass du Fortschritte machst und du der Erreichung deines Hauptziels Schritt für Schritt näher kommst.
  • Visualisiere den Erfolg: Stell dir vor, wie es sich anfühlen wird, wenn du deine Ziele erreichst. Diese positive Vorstellung kann helfen, deine Motivation wieder zu steigern.
  • Finde eine positive Gemeinschaft oder Gleichgesinnte: Umgib dich mit Menschen, die dich unterstützen und dieselben Interessen verfolgen. Teilt eure Ziele und Fortschritte und steckt euch gegenseitig mit positiver Energie an.
  • Positives Mindset: Konzentriere dich auf die positiven Aspekte deiner Handlungen. Stelle dir vor, wie es sich anfühlt, wenn du dein Ziel erreichst und denke daran, warum du es erreichen willst. Dies kann dir dabei helfen, dich zu motivieren und dich daran zu erinnern, warum du das tust, was du tust.
  • Setze dir Termine: Ein gewisser Druck kann helfen, die Motivation zu steigern. Setze dir selbst Fristen und kommuniziere diese nach außen. (Beispiel: Verabrede dich wöchentlich mit einem Freund oder einer Freundin zum Lauftraining).
  • Belohne dich: Stelle dir selbst Belohnungen in Aussicht, wenn du bestimmte Ziele erreichst. Dabei können Kleinigkeiten im Alltags meist schon ausreichen. Belohnungen können z.B. eine Süßigkeit, eine Pause oder ein Spaziergang an der frischen Luft sein.

Motivation ist ein wichtiger Aspekt unseres Lebens, der uns antreibt, unsere Ziele zu erreichen. Es ist absolut nicht schlimm und nur menschlich, dass du deine Motivation auch einmal verlierst.

Lass dich nicht entmutigen, wenn du dich unmotiviert fühlst – es ist ganz normal! Wichtig ist, dass du dich selbst wieder antreiben kannst, um deine Motivation wiederzufinden. Du schaffst das!

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